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Zwei Titel für den Leichtathletik-Kreis – Nina Schreiner und Letizia Valles Kienzle bei den badischen Leichtathletik-Meisterschaften siegreich


Schutterwald. Zweimal Gold, einmal Silber und einmal Bronze, das ist die Bilanz für den Kreis Pforzheim bei den badischen Leichtathletik-Meisterschaften, die am Samstag beim LFV Schutterwald ausgetragen wurden. Rund 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren im traditionsreichen Waldstadion am Start, als es um die Titel bei den Aktiven sowie den Altersklassen U 20 und U 18 ging.

Den Sieg in der Klasse U 18 im Hochsprung holte sich Letizia Valles Kienzle mit im letzten Versuch übersprungenen 1,55 Metern. An ihrer persönlichen Bestleistung von 1,60 Metern scheiterte die Athletin von der TG Dietlingen dreimal. Rang zwei ging an Flavia Daniels von der LG Offenburg (1,50).

Einen kompletten Medaillensatz (Gold, Silber und Bronze) holte sich Mehrkampf-Talent Nina Schreiner vom SV Büchenbronn in der Altersklasse U 20. Den Sieg sicherte sich die 18-Jährige im Speerwerfen. Mit ihrer Siegerweite von 39,39 Metern lag sie am Ende fast zehn Meter vor der Zweitplatzierten, Michelle Winke von der MTG Mannheim (30,28 Meter). Rang zwei holte sich Nina Schreiner im Rennen über 100 Meter Hürden. Hier musste sie sich nach 15,02 Sekunden nur Simea Thanei (TV Wehr, 14,3) beugen. Bronze gab es für übersprungene 1,60 Meter im Hochsprung. Wegen einer leichten Zerrung im Oberschenkel verzichtete sie auf den geplanten Start über 200 Meter.

Nina Schreiner (links) und Letizia Valles Kienzle. Foto: Mildenberger

Bei den Männern landete Kevin Tepe (Gazelle Pforzheim/Königsbach über 800 Meter nach 1:58,56 Minuten auf Rang vier. Damit verpasste er seine persönliche Bestleistung, die er vor drei Wochen in Waiblingen aufgestellt hat, um zwei Sekunden. Im selben Rennen wurde Philipp Kern (TG Dietlingen) mit 2:01,38 Minuten Siebter.

800 Meter nahm auch Nele Haller (U18, TG Dietlingen) unter die Beine. Am Ende reichte es nach 2:26,40 Minuten für Rang fünf. Ebenfalls Fünfter wurde Axel Köninger (TV 34 Pforzheim) bei den Männern über 400 Meter in 53,56 Sekunden. Sieger war Malte Hinrichs (SG Walldorf, 50,66).

Pressewart

Bronze für Nina Schreiner – Leichtathletin des SV Büchenbronn qualifiziert sich souverän für DM im Siebenkampf


WEINGARTEN. „Total happy“ sind Leichtathletin Nina Schreiner und ihr Trainer Peter Hess von den baden-württembergischen  Meisterschaften im Mehrkampf zurückgekehrt. Bei dem Wettkampf in Weingarten bei Ravensburg belegte die 18-Jährige vom SV Büchenbronn im Siebenkampf Platz drei in ihrer neuen Altersklasse U20 und qualifizierte sich damit souverän für die deutschen Meisterschaften Mitte August in Wesel am Niederrhein. Am Ende hatte Nina Schreiner 4713 Punkte auf dem Konto und übertraf die Norm für die DM damit um 313 Punkte. Peter Hess sieht noch einiges an Potenzial bei seinem Schützling.

Der Sieg ging an Marie Sophie Streichsbier von der LG Region Karlsruhe mit 4920 Punkten. Silber holte sich Carolin Bender vom SSV Ulm (4910).

In ihrer neuen Altersklasse muss Nina Schreiner mit höheren Hürden und größerem Gewicht bei Kugel und Speer klarkommen. In der ersten Disziplin, den 100 Meter Hürden, sorgte das Büchenbronner Talent gleich für einen Paukenschlag. Mit 14,68 Sekunden unterbot sie ihre bisherige Bestzeit (15,03) und lief damit die zweitbeste Zeit des Tages. Diese Hürdenzeit würde sie sogar berechtigen, bei den deutschen U20-Meisterschaften in Rostock zu starten.

Mit 1,60 Metern konnte Nina Schreiner im Hochsprung Schadensbegrenzung betreiben. Die mit vier Kilogramm nun ein Kilo schwerere Kugel wuchtete sie auf 8,98 Meter und verlor damit nicht allzu viele Punkte, da hier auch die Konkurrenz mit Problemen zu kämpfen hatte. Zum Abschluss des ersten Tages stand der 200-Meter-Lauf an, der den 100-Meter-Lauf ablöst. Mit nicht erwarteten 25,73 Sekunden verbesserte das Büchenbronner Talent seine Bestzeit um 0,93 Sekunden und erreichte damit die zweithöchste Punktzahl nach dem Hürdenlauf.

Zum Start in den zweiten Tag blieb Nina Schreiner im Weitsprung mit 5,11 Meter unter ihren Möglichkeiten. Dafür katapultierte sie sich in ihrer Schokoladendisziplin, dem Speerwurf, mit einem eigens für sie angeschafften Speer und einer Weite von 38,95 Meter im letzten Versuch auf Platz drei der Konkurrenz.

Im abschießenden 800-Meter-Rennen musste Nina Schreiner die Spitze früh ziehen lassen, verteidigte aber locker und ohne große Anstrengung ihren dritten Platz mit einer Zeit von 2:39,97.

von links: Carolin Bender, Marie Sophie Streichsbier und Nina Schreiner, Foto: privat
Nina Schreiner vorn vor der Gesamtsiegerin Marie Sophie Streichsbier, Foto: privat

Pressewart

Kreismeisterschaften Einzel am 24./25. Juli


Ausschreibung folgt…

Nina Schreiner stellt gleich zwei Kreisrekorde im Speerwurf auf


Bestmarken bei Frauen und U20 sind nun im Besitz des Talents vom SV Büchenbronn

ULM. Bei einem Testwettkampf für Athleten des Leichtathletik-Landeskaders Baden-Württemberg sorgte die Mehrkampf-Spezialistin Nina Schreiner vom SV Büchenbronn für einen Paukenschlag. Die 18-Jährige, die seit der neuen Saison in der Altersklasse U20 am Start ist, stellte gleich zwei neue Kreisrekorde im Speewurf auf.

Bei dem von Landestrainer Florian Bauder initiierten Wettbewerb im Ulmer Donaustadion demonstrierte Nina Schreiner, dass sie offenbar gut vorbereitet in die neue Saison geht. Dabei kommt ihr  zugute, dass sie dank einer Ausnahmegenehmigung der Stadt Pforzheim durchgehend trainieren konnte – trotz Corona. In Ulm durfte auch nur starten, wer zuvor einen negativen Coronatest vorweisen konnte.

Pünktlich zur ersten Disziplin, dem 100-Meter-Hürdenlauf, fing es an zu regnen.  Nina Schreiner lief zum ersten Mal über die Hürdenhöhe von 84,2 Zentimeter. In ihrer neuen Altersklasse U20 sind die Hürden acht Zentimeter höher als zuvor, identisch mit denen bei den Frauen. Die 18-Jährige kam auf rutschigem Geläuf in 15,03 Sekunden gut durch den Hürdenwald.

Rekordverdächtig: Nina Schreiner beim Speerwurf

Obwohl Weitsprung im Trainingsplan der letzten sechs Monate keine große Rolle bei Nina Schreiner spielte, landete sie bei 5,18 Metern. Für ihren Trainer Peter Hess eine nicht erwartete Weite, liegt doch die Bestleistung seines Schützlinges bei 5,29 Meter. Den Vogel schoss Nina Schreiner dann im Speerwurf ab. Schon im Training zeichnete sich ab, dass das Büchenbronner Toptalent mit dem ab diesem Jahr schwereren Gerät bestens zurecht kommt. Der Speer wiegt in der Altersklasse U20 und bei den Frauen exakt 600 Gramm,  100 Gramm mehr als vorher. Der U20-Kreisrekord stand seit 37 Jahren bei 36,40 Metern, gehalten von Jeanette Heimburger von der TGS 1895 Pforzheim. Nach zwei schwachen Versuchen, bei wechselnden Winden jagte Nina Schreiner den dritten Versuch auf 40,14 Meter. Damit verbesserte sie auch den Kreisrekord der Frauen, der seit 1989  von Anke Pfründer vom Sportclub Pforzheim mit 39,76 Meter gehalten worden war. Nun hoffen Trainer Peter Hess und sein Schützling, dass die bisher terminierten Meisterschaften stattfinden können. Saisonhöhepunkt sollen die deutschen Mehrkampf-Meisterschaften im August in Wesel sein.

Pressewart

Termin-Nöte auch bei den Leichtathleten


Pforzheimer Verband hofft, dass die Kreismeisterschaften im Juli stattfinden können

Die anhaltende Corona-Pandemie wirbelt  auch die Planungen beim Leichtathletik-Kreis Pforzheim weiter kräftig durcheinander. Um sich über die Termine im ersten Halbjahr 2021 abzustimmen, hatte Vorsitzender Robert Geller zu einer Online-Vorstandssitzung eingeladen. Bei dem virtuellen Meeting wurde bekannt gegeben, dass die Kreismeisterschaften im Mehrkampf am 8./9. Mai in Niefern und die Kreismeisterschaften in den Blockwettkämpfen am 15. Mai in Büchenbronn nicht stattfinden können und deshalb abgesagt werden. Die neu erlassenen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie, die vorerst bis 30. Juni gelten,  lassen auch die von den Vereinen im Monat Juni geplanten leichtathletischen Veranstaltungen nicht zu, „sodass diese wohl auch alle auch abgeblasen werden müssen“, wie Kreisvorsitzender Robert Geller bedauernd feststellte. So wurde unter anderem schon der allseit beliebte Gaißeschennerlauf des TV Kieselbronn am 12. Juni abgesagt.

Nun hofft man im Verband, dass die Einzel-Kreismeisterschaften kurz vor den Sommerferien am 24. und 25. Juli im Buckenberg-Stadion in Pforzheim über die Bühne gehen können. Auf jeden Fall stattfinden sollen die Langstrecken-Kreismeisterschaften am 14. August in Königsbach-Stein, wie die stellvertretende Kreisvorsitzende Lidia Zentner hervorhob. Ausrichter ist die Gazellen Pforzheim/Königsbach. Dieses Event war am 17. April ausgefallen.

„Irgendetwas zu  planen, ist aktuell wirklich sehr schwierig“, so Robert Geller. In diesem Zusammenhang wies der Kreisvorsitzende darauf hin, dass die Mitgliederentwicklung in den Vereinen teilweise dramatisch sei. Vor allem die Tatsache, dass im vergangenen Jahr ein gesamter Kinder-Jahrgang nicht den Weg in die Vereine fand, sei mehr als bedenklich.

Insgesamt haben die Sportvereine in Deutschland  nach Angaben des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB) während der anhaltenden Corona-Pandemie eine Million Mitglieder verloren. „Davon sind vor allem Kinder und Jugendliche betroffen“, sagt die DOSB-Vorstandsvorsitzende Veronika Rücker. Die Sportverbände verweisen in diesem Zusammenhang auch auf wissenschaftliche Studien, wonach durch Sport im Freien ein sehr geringes Infektionsrisiko bestehe und auf wachsende Gefahren für die Gesundheit aufgrund des durch die Einschränkungen anhaltenden Bewegungsmangels.

Wettkämpfe wie die Kreismeisterschaften im vergangenen Herbst in Büchenbronn hofft man beim Leichtathletikkreis Pforzheim recht bald wieder durchführen zu können. Foto: Mildenberger

Pressewart

Die aktuelle Terminliste (Stand Anfang Mai) finden Sie hier.

Bericht zur KM Einzel


Spät im Jahr noch gut in Form – Leichtathletik-Kreismeisterschaften 2020 trotz ungewöhnlichen Terminierung ein Erfolg

PFORZHEIM-BÜCHENBRONN. Nachdem im Sommer fast alle Leichtathletik-Events der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen waren, wollte der Kreis Pforzheim im Herbst noch einmal ein Lebenszeichen von sich geben. Die Ende Juli ausgefallenen Einzel-Kreismeisterschaften wurde am vergangenen Samstag im Stadion „Schlägle“ des SV Büchenbronn nachgeholt. Und es war ein großer Erfolg. „Ich war erstaunt über die Resonanz, zumal viele Athletinnen und Athleten im Vorfeld nicht wie gewohnt trainieren konnten“, freute sich Kreisvorsitzender Robert Geller. Rund 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 14 Vereinen waren am Start – knapp 100 weniger als normalerweise im Sommer. Vor allem in den Seniorenklassen gab es deutlich weniger Meldungen.

Die Leistungen waren in Ordnung, teilweise herausragend. Am Nachmittag lachte Läufern, Springern und Werfern in Büchenbronn für kurze Zeit sogar die Sonne, was für zusätzliche Motivation sorgte. So stellte Phil Doll vom SV Büchenbronn in der Altersklasse M11 auf seiner Hausbahn mit 7,31 Sekunden den Kreisrekord über 50 Meter von Robin Schwarz (TV Eutingen) aus dem Jahr 1995  ein. Den 800-Meter-Rekord von Julian Mehnert (SV Büchenbronn) verfehlte er um 63 Hundertstel mit 2:33,75 Minuten. Den Weitsprungrekord von Martin Dennecke aus dem Jahr 1990 (4,90 Meter) verfehlte er um 17 Zentimeter. Außerdem siegte das Talent  im Schlagball-Weitwurf (40,50 Meter).Doll gewann damit alle vier Wettbewerbe seiner Altersklasse inklusive der  4 x 50-Meter-Staffel.

Hauchdünn setzte sich Phil Doll (rechts) im Ziel gegen Yannis Wagner vom VfB Gaggenau durch, der außer Konkurrenz mitlief.

Bei den Männern sorgte Sprinter Dominic Cosmos von der TSG Niefern über 100 Meter in 11,55 Sekunden für ein Klasse Resultat. Das Kugelstoßen der Männer gewann Lukas Bitzer vom TV Eutingen mit guten 10,76 Metern.

Tim Schweickert vom  TV 1834 Pforzheim wurde in der Altersklasse U20 seiner Favoritenrolle gerecht. Er holte drei Titel, unter anderem den im Weitsprung mit starken 6,23 Metern.

Drei Titel holte sich Tim Schweickert vom TV 34, unter anderem im Weitsprung.

Bemerkenswert auch die  Siegerzeit von 2:19,94 Minuten, mit der Lukas Nikolaus (TV Huchenfeld) die 800 Meter der U18 gewann.                 

Erwartungsgemäß sahnte Nina Schreiner vom SV Büchenbronn in der weiblichen Klasse U18 ab. Sie holte überlegen drei Kreistitel, unter anderem im Weitsprung mit 5,20 Meter.

Klare Sache: Nina Schreiner vom SV Büchenbronn war im Hochsprung der U18 nicht zu schlagen.

Bei der Jugend M14 trumpfe Tim Sickinger vom LV Biet auf. Er siegte im Kugelstoßen (10,21 Meter), über 100 (13,24 Sekunden) und 800 Meter (2:37,95) .

Drei Titel holte sich in der Altersklasse W 14 auch Luisa Rupp vom  SV Büchenbronn. Sie gewann die 100 Meter in 13,88 Sekunden, den Hochsprung mit 1,44 und den Weitsprung mit 4,54 Metern.

Sehr Spannend ging es im Weitsprung der W15 zu. Hauchdünn setzte sich Isabelle Biffel (TV 34 Pforzheim) mit 4,47 Metern gegenüber  Stefanie Heinkel (LV Biet) mit 4,46 Metern durch.

Vierfacher Titelträger in der Altersklasse M12 wurde Joshua Deusch vom TV 34 Pforzheim. Er siegte über 75 Meter (11,12 Sekunden), 800 Meter (2:45,23 Minuten), Weitsprung (4,55 Meter) und Ballwurf (39,50 Meter).

Ihr Talent über 800 Meter zeigte Anna Gröbner (W10) vom TV Eutingen. Über die 800 Meter siegte sie überlegen in 2:57,71 Minuten.

Vor dem Start über 100 Meter der U18 (von links):  Alisa Schwengfelder (TG Dietlingen), Louisa Schwarz (TV1834), Elisabeth Trautz (TV 1834) und Maya Rogée (TSG Niefern).

Aller Ergebnisse im Internet unter https://ladv.de

Pressewart

Sprintstaffel von der TSG Niefern holt im Fotofinish den Landestitel


Walldorf/Niefern-Öschelbronn. Die Sprintstaffel der TSG Niefern zeigt sich weiter in ausgezeichneter Form. Bei den baden-württembergischen Leichtathletik-Meisterschaften für Aktive und U20 im Waldstadion in Walldorf holte sich das Männer-Quartett um Teamchef Ronny Krause den Titel, nachdem man bereits im August beim Sprintmeeting der TSG mit einem neuen Kreisrekord ein dickes Ausrufezeichen gesetzt hatte.

Der Sieg war kein Selbstläufer. Denn mit der Besetzung Ronny Krause (Jahrgang 1985), Karsten Müller (1996), Max Meier (1999) und Cosmos Dominic (1998) gingen die TSG-Athleten mit einer stark veränderten Formation an den Start. Doch dies sollte für die ambitionierte Mannschaft kein Hindernis sein, unter den vorherrschenden Bedingungen auch hier das Maximum zu erreichen. Denn die Chance war greifbar nahe, sich in der Kurpfalz mit einer sehr guten Performance die Goldmedaille zu sichern.

Nach verpatzten Anläufen in den vergangenen Jahren im Waldstadion konnte der Bann in einem sehr engen Rennen gebrochen werden. Unter den Anfeuerungsrufen der mitgereisten Fans konnte das Team im Fotofinish mit letzter Kraft nach einer Zeit von 43,78 Sekunden vor der StG Heilbronn-Neckarsulm den ersehnten BaWü-Titel sichern und damit den bisher größten Staffelerfolg der TSG auf Landesebene verbuchen.

Mit dem Landestitel krönte das Quartett der TSG Niefern eine aufgrund der Corona-Pandemie mental sehr schwierige, sehr lange und kräftezehrende Saison, in der – wegen der Pandemie – trotz Normerfüllung die Teilnahme an den deutschen Leichtathletik-Meisterschaften leider verwehrt blieb.

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Freuen sich über den Titel: Karsten Müller, Ronny Krause, Max Meier, sitzend Cosmos Dominic. Foto: Kiewers

Pressewart/Privater Melder

Freude über neue Hürden – Auch der deutsche Meister Constantin Preis ist begeistert


PFORZHEIM. Hürden räumt man normalerweise aus dem Weg. Beim LC 80 Pforzheim hingegen ist man heilfroh, seit Kurzem gleich 40 neue Hürden im Geräteraum zu haben. Das passt hervorragend, denn der Leichtathletikkreis Pforzheim hat  in den vergangenen zwei Jahren mit erstaunlichen Hürdenerfolgen Schlagzeilen gemacht. Mit Carolina Krafzik und Constantin Preis (beide für den VfL Sindelfingen startend) stammen die deutschen Meister  über 400 Meter Hürden der Jahre 2019 und 2020 aus der Region. Constantin Preis ließ es sich denn auch nicht nehmen, die neuen Hürden gleich selbst in Augenschein zu nehmen. Demnächst möchte er sie auch selbst im Training testen.

Im Stadion auf dem Buckenberg, wo die neuen Hürden für Training und Wettkämpfe zum Einsatz kommen, wurden die Sportgeräte dieser Tage quasi ihrer Bestimmung übergeben. Der besondere Dank galt dabei der Sparkasse Pforzheim Calw, die den Restbetrag der  7000 Euro Anschaffungskosten, die nicht über Zuschüsse gedeckt werden konnten,  übernommen hat. Das waren 3000 Euro. „Wir unterstützen gerne solche Initiativen und übernehmen die restlichen Kosten, um diese Dinge zu realisieren“, erklärte Wolfgang E. Haag, bei der Sparkasse  für Events und Sponsoring zuständig. Wichtig sei vor allem, die Nachwuchsarbeit zu forcieren, so Haag. Das sehen auch Trainerin Karin Schuster und Vorstandsmitglied Wolfgang Aab vom LC 80 so.

Im Namen von LC 80 und Leichtathletikkreis Pforzheim bedankte sich Kreisvorsitzender Robert Geller beim großzügigen Sponsor. Geller klärte über eine Besonderheit der neuen Hürden auf. Diese haben eine niedrigere Einstiegshöhe als gewöhnlich. Sie beträgt 68,6 Zentimeter, um auch schon Kindern im Alter von elf Jahren den Zugang zum Hürdenlauf zu erleichtern. „Das ist ein Pilotprojekt des Badischen Leichtathletik-Verbandes. Damit versuchen wir auch, Kindern die Hemmschwelle vor den Hürden zu nehmen“, so Geller. mm

Das Bild zeigt von links: Karin Schuster und Wolfgang Aab (beide vom Vorstand des LC 80 Pforzheim), Robert Geller (Vorsitzender Leichtathletikkreis Pforzheim), Constantin Preis (deutscher Meister über 400 Meter Hürden aus Pforzheim) und Ulrich E. Haag (Events & Sponsoring, Sparkasse Pforzheim Calw). Foto: Mildenberger

Pressewart

Bericht zur DM Mehrkampf


Nina Schreiner beste Badenerin bei Deutschen Mehrkampfmeisterschaften

Bereits zum dritten mal in Folge, qualifizierte sich Nina Schreiner vom SV Büchenbronn für die Deutschen Mehrkampfmeisterschaften. Diese fanden im Bayerischen Vaterstetten bei München statt.Unter 28 Teilnehmerinnen erreicht Schreiner den 13. Platz mit 4797 Punkten und damit ihre beste Plazierung überhaupt. Außerdem war sie die beste Badenerin. Der 1. Tag fand bei super heissen Temperaturen von 37 Grad statt und Schatten war Mangelware. Unter anderem durch die Coronaverordnungen war ein normales Vorbereiten auf die jeweilige Disziplin nicht möglich. Umso erstaunlicher war es, dass der 21 Jahre alte Deutsche Rekord der Klasse U 18 von Serina Riedel (Thüringen) gebrochen wurde. Bei Nina Schreiner blieben beim 100 m Hürdenlauf nach einem Fehler an der 1. Hürde, die Uhren bei 14,80 Sek. stehen, welche ihre zweitbeste Zeit war. Beim Hochsprung stand nach 80 Minuten Wettkampf 1,63 m zu Buche, auch hier die zweitbeste Leistung. Eine Schwäche offenbarte sie mit 10,24 m im Kugelstoßen. Im abschliessenden 100 Meter Lauf, erreichte Schreiner mit 13,14 Sek. die beste Siebenkampfzeit ihrer Karriere und das nach 7 Stunden 30 Min. im Stadion. Der 2. Tag begann mit Weitsprung, der zu einer Zitterpartie wurde. Erst im dritten und letzten Versuch sprang Schreiner 5,19 m, die sie vorher im Siebenkampf noch nicht gesprungen war. Der Speerwurf begann mit 38,38 Meter sehr vielversprechend, leider spielte bei den folgenden Versuchen der Wind nicht mehr mit. Nach knapp sieben Stunden stand der abschliessende 800 Meter Lauf auf dem Zeitplan. In der Zwischenzeit war das Thermometer auf 18 Grad gefallen und die Athleten mussten sich warm anziehen. Was dann mit einem leichten Nieselregen anfing, entwickelte sich plötzlich zu einem veritablen Wolkenbruch. Nina Schreiner lief im 2. von 3 Läufen, der war aber der Schnellste Lauf. Sie ging die ersten 200 Meter mit, um dann festzustellen, dass es zu schnell ist. Sie kam in 2:35,82 Min. ins Ziel und war damit nur 0,09 Sek. schlechter als bei ihrer Qualifikation in Renningen.

Bericht zum Sprintmeeting der TSG Niefern


Paukenschlag beim Sprintmeeting: 4 x 100-Meter-Staffel des TSG Niefern verbessert Kreisrekord

Niefern-Öschelbronn. Beim 2. Sprintmeeting der TSG Niefern im Enztalstadion wurden bei hochsommerlichen Temperaturen ausgezeichnete Leistungen geboten. Das absolute Ausrufezeichen der Veranstaltung setzte dabei die 4 x 100-Meter-Sprintstaffel des Gastgebers zum Abschluss der Veranstaltung. In der Besetzung Ronny Krause (Jahrgang 1985), Colin Schiller (2000), Moritz Isola (2000) und Cosmos Dominic (1998) liefen die Sprinter, angetrieben von ihrem großen Ziel, den Kreisrekord nach Niefern zu holen, wie entfesselt zu einer Zeit von 42,00 Sekunden. Damit unterboten sie die seit 1998 bestehende Bestmarke, damals gelaufen im Berliner Olympiastadion von der LC 80 Pforzheim, um 0,09 Sekunden. Bei den Frauen setzte sich die schnelle Staffel-Besetzung der LG Gäu Athletics in 49,76 Sekunden durch.

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Rekordverdächtig: Cosmos Dominic, Moritz Isola, Colin Schiller und Ronny Krause (von links) von der TSG Niefern sind die schnellste Sprintstaffel im Kreis (Foto: Hitzler)

Der Kreisrekord war vor allem für den Teamchef der Nieferner Staffel, Ronny Krause, ein sehr emotionales Erlebnis. „Wir haben nie den Glauben an uns verloren, dass wir diesen Rekord eines Tages erreichen können. Glückwunsch an das ganze Team und ein besonderer Dank an unser kompetentes Trainerteam um Michael Heid, Constantin Heel und Johanna Schwarz. Gerade Johanna hat so großen Anteil daran, dass wir diesen Sport seit vielen Jahren mit großer Leidenschaft ausüben“, so Krause.

Bei dem Meeting, das wegen der Corona-Pandemie unter besonderen Hygiene-Regeln stattfand, wurden die Disziplinen 100, 200, 300 und 4 x 100 Meter sowie Weitsprung in den Altersklassen U16 bis Aktive durchgeführt.

Schnellster Mann des Tages über die 100 Meter war Philipp Corucle (Jahrgang 1997) vom VfB Stuttgart mit 10,74 Sekunden, was gleichzeitig neuen Stadionrekord bedeutete. Über die halbe Stadionrunde, die 200 Meter, knackte Tom Anderer (Jg. 2003) vom TSV Reichenbach in 22,54 Sekunden den bestehenden Stadionrekord. Schnellste Frau des Tages war Laura Raquel Müller (Jg. 2004) von der Unterländer LG. Die amtierende deutsche U18-Meisterin setzte sich in sensationellen 12,25 Sekunden deutlich durch. Auf das Finale verzichtete sie allerdings. Hier sicherte sich Paula Breininger (Jg. 2003) von der LG Bliestal mit starken 12,52 Sekunden den Tagessieg. Hanna Render (Jg. 2003) von der LG Gäu Athletics, ebenfalls eine U18-Athletin, siegte über die 200 Meter in starken 25,67 Sekunden.

Auch im Weitsprung wurde Laura Raquel Müller ihrer Favoritenrolle gerecht. Sie setzte sich mit einer Weite von 6,21 Metern klar durch. Aus der Region ist die Leistung von Mavi Schuler von der TSG Niefern hervorzuheben, die im Weitsprung die Fünf-Meter-Marke zum ersten Mal geknackt hat – gleich drei Mal in Folge. Mit 5,15 Metern wurde sie mit persönlicher Bestleistung Gesamt-Vierte.

Martin Mildenberger, Pressewart